Nein. Eine evidenzbasierte Studie verneint dies. Homeoffice is gut für die Produktivität.

Die aktuelle Diskussion über Remote Work und Return-to-Office-Policies nimmt Fahrt auf, doch die Fakten sprechen eine klare Sprache: Homeoffice und Remote Work sind nicht per se schlecht für die Produktivität. Eine aktuelle Metaanalyse, basierend auf 110 unabhängigen Stichproben mit 45.288 Personen, bietet dazu neue Einblicke.

Zentrale Ergebnisse der Metaanalyse:
➡️ Die positiven Effekte überwiegen insgesamt bei einigen Tagen Remote Work Intensity pro Woche.
➡️ Die Effekte umfassen Einstellungen wie höhere Zufriedenheit, höheres Commitment, ein ausgeprägteres Erleben von Autonomie, eine höhere Leistung und eine geringere Kündigungsabsicht
➡️ Soziale Isolation kann ein Problem bei höherer Remote Work Intensity sein, doch die positiven Effekte überwiegen


✅Fazit:
Es geht weniger um das „Ob“, sondern um das „Wie“ der Umsetzung. Die derzeitigen Diskussionen bei "Back to Office" ignorieren oft evidenzbasiertes Management. Wobei wir doch gerade jetzt in Krisenzeiten und in der Rezession unbedingt genau die Kultur, Arbeitsumgebung und die Arbeitsformen bräuchten, die zu mehr Produktivität und mehr Leistung im Homeoffice führen. Insbesondere weil die Krankenstände aktuell auf Rekordniveau sind🤔

Hier geht es zur Originalquelle: A dual pathway model of remote work intensity: A meta‐analysis of its simultaneous positive and negative effects - Gajendran - 2024 - Personnel Psychology - Wiley Online Library

Richtungsweisendes Urteil des Landesarbeitsgerichts in Köln: Homeoffice-Streichung muss gut begründet werden

⚖️Urteil:
Das Landesarbeitsgericht (LAG) Köln hat entschieden, dass der Widerruf einer Homeoffice-Erlaubnis durch den Arbeitgeber sachlich gut begründet sein muss, insbesondere wenn dieser mit einer Versetzung an einen weit entfernten Arbeitsplatz einhergeht.

📜Hintergrund:
Im konkreten Fall der Automobilbranche hatte der Arbeitgeber den Projektmanager nach Schließung des bisherigen Standorts angewiesen, an einem 500 Kilometer entfernten Standort zu arbeiten. Der Arbeitnehmer, der zuvor etwa 80 % seiner Zeit im Homeoffice gearbeitet hatte, lehnte dies ab und erhob Kündigungsschutzklage. Denn, er war der Meinung, dass die Homeoffice-Streichung muss gut begründet werden müsste und dies nicht möglich sei.

📖Begründung des Gerichts:
Die Versetzung ist unwirksam, da sie gegen das Prinzip des "billigen Ermessens" nach § 106 GewO verstößt. Es fehlten ausreichende sachliche Gründe, um den Homeoffice-Widerruf und die Versetzung zu rechtfertigen.
Die hilfsweise ausgesprochene Änderungskündigung ist ebenfalls unwirksam, da keine dringenden betrieblichen Erfordernisse im Sinne des Kündigungsschutzgesetzes (KSchG) vorlagen.

✅Fazit:
Das Urteil zeigt, dass Arbeitgeber bei einem Widerruf von Homeoffice klare, sachliche Interessen darlegen müssen, insbesondere wenn dadurch gravierende Veränderungen für den Arbeitnehmer entstehen. Die Homeoffice-Streichung muss gut begründet werden. Das ist insbesondere auch eine wichtige Grundsatzentscheidung, für Arbeitnehmer, welche durch die Homeoffice-Möglichkeiten z.B. weiter weggezogen sind.

Hier geht es zum Artikel von LTO


Detaillierte Juristische Begründung

Im Detail war die Begründung: Wenn ein Betriebsstandort geschlossen wird, ist es seitens des Arbeitgebers unbillig, einen Arbeitnehmer unter Widerruf seiner Homeoffice-Erlaubnis an einen 500 Kilometer entfernten neuen Standort zu versetzen. Das hat das Landesarbeitsgericht (LAG) Köln entschieden (Urt. v. 11.07.2024, Az. 6 Sa 579/23).

Nach der Entscheidung des LAG Köln sind sowohl die Versetzung als auch die hilfsweise ausgesprochene Änderungskündigung unwirksam. Die Versetzung insgesamt sei unwirksam, "weil sie die nach § 106 Gewerbeordnung (GewO) zu beachtende Grenze billigen Ermessens nicht einhält", so der Senat. Zwar gibt § 106 GewO dem Arbeitgeber ein Weisungsrecht, mit dem dieser grundsätzlich auch einseitig konkretisieren kann, wann, wo und wie der Arbeitnehmer zu arbeiten hat. Auf den Willen des Arbeitnehmers kommt es dabei nicht an.

Hier liegt der Fall aber anders, so das LAG. Um nämlich eine Versetzung aus dem Homeoffice von einem Ort, wo der Kläger "familiär, logistisch, im Freundeskreis und in der Kultur verortet" ist, in ein 500 Kilometer entferntes Büro zu rechtfertigen, brauche es "überwiegende sachliche Interessen auf Arbeitgeberseite". Das war der Maßstab, nach dem das Gericht seine Entscheidung traf.

Bei seiner Prüfung kommt das LAG in diesem Fall zum Ergebnis, dass die Versetzung des klagenden Arbeitnehmers infolge der Betriebsschließung grundsätzlich zwar aus einem dringenden betrieblichen Erfordernis heraus erfolge. Das gelte aber nicht, so der Senat weiter, für den damit verbundenen Widerruf der Homeoffice-Erlaubnis. Der Arbeitgeber habe insoweit "keine sachbezogenen Interessen vorgebracht".

Die Unwirksamkeit der Änderungskündigung ergebe sich hier aus § 1 Abs. 1 Kündigungsschutzgesetz (KSchG), denn sie sei "nicht durch dringende, betriebliche Erfordernisse im Sinne des § 1 Abs. 2 KSchG bedingt", so das LAG Köln abschließend.

Sommerliche Krankheitswelle 2023: Ein ungewöhnlicher Anstieg und seine Folgen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Im Sommer 2023 sorgte ein signifikanter Anstieg von Krankheitsfällen in Deutschland für Schlagzeilen. Das Thema ist so wichtig, dass es sogar die Tagesschau gebracht hat: DAK verzeichnet ungewöhnlich viele Krankheitsfälle im Sommer | tagesschau.de.

Während Erkältungen und Atemwegserkrankungen in den kalten Monaten erwartbar sind, waren sie diesmal auch während des Sommers außergewöhnlich häufig vertreten. Dieser ungewöhnliche Trend wirft Fragen zur Gesundheit der Arbeitnehmer und zur Arbeitswelt auf und lässt Unternehmen darüber nachdenken, wie sie ihre Mitarbeiter vor häufigen und langwierigen Erkrankungen schützen können.

Die Zahlen im Überblick: DAK-Gesundheitsreport zeigt drastische Steigerung

Laut dem Gesundheitsreport der DAK verzeichnete Deutschland im Sommer 2023 eine Krankheitsquote von etwa 5,5 Prozent – eine deutliche Zunahme gegenüber den üblichen Sommerwerten, die sich üblicherweise zwischen 3 und 4 Prozent bewegen. Das bedeutet, dass im Schnitt jeder 18. Arbeitnehmer krankheitsbedingt ausfiel. Noch ungewöhnlicher: Atemwegserkrankungen waren für rund 40 Prozent der gemeldeten Krankheitsfälle verantwortlich, eine Rate, die sonst eher im Winter üblich ist.

Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Gesundheitsbelastung in den Sommermonaten stark angestiegen ist. Laut DAK könnte dies auf den milden Winter 2022/23 zurückzuführen sein, der möglicherweise weniger Immunität gegen typische Erkältungs- und Grippeviren aufgebaut hat. Außerdem spielen wetterbedingte Schwankungen und klimatische Veränderungen eine Rolle, die auch das Immunsystem belasten.

Ursachen der hohen Krankheitsquote: Von Atemwegserkrankungen bis zu psychischen Belastungen

Die hohe Krankheitsquote hatte mehrere Ursachen. Die meisten Ausfälle verursachten demnach inzwischen Muskel-Skelett-Erkrankungen. Atemwegserkrankungen und psychische Erkrankungen sind nur noch Platz 2 und 3 der Krankheitsbilder. Gerade in Zeiten von Flexibilität und Homeoffice zeigen sich langfristige Herausforderungen: Die ständige Erreichbarkeit und das Gefühl, immer „online“ sein zu müssen, tragen zur psychischen Belastung bei, aber ein viel größeres Thema ist die schlechte Ergonomie zu Hause.

Besonders bemerkenswert ist, dass die Zahl der Krankheitstage durch Atemwegsinfekte in den Sommermonaten 2023 um 66 Prozent gestiegen ist. Diese außergewöhnliche Steigerung bedeutet, dass Arbeitnehmer oft über mehrere Tage krankgeschrieben waren – ein klarer Hinweis darauf, dass einfache Erkältungen oft intensiver und langwieriger verlaufen sind.

Studien bestätigen: Klimawandel und wechselhaftes Wetter beeinflussen Krankheitsgeschehen

Die steigenden Krankheitsfälle im Sommer hängen möglicherweise auch mit dem Klimawandel zusammen. Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weisen darauf hin, dass häufigere Temperaturwechsel und extremere Wetterlagen das Immunsystem stark beanspruchen können. Während heiße Sommer mit Hitzeperioden bekanntlich die Atemwege belasten, führen plötzliche Temperaturwechsel dazu, dass das Immunsystem schneller geschwächt wird.

Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigt sich, dass der Klimawandel sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Direkte Folgen sind beispielsweise Hitzeschläge, während indirekte Auswirkungen durch eine veränderte Viren- und Bakterienverbreitung auftreten können. Dies könnte erklären, warum Atemwegserkrankungen zunehmend auch in warmen Monaten auftreten.

Auswirkungen auf Unternehmen: Produktivitätseinbußen und Planungsunsicherheit

Der hohe Krankenstand stellt Unternehmen vor ernsthafte Herausforderungen. Produktivitätseinbußen und Planungsunsicherheiten sind die direkte Folge von vermehrten Krankheitsfällen. Branchen, die stark auf menschliche Arbeitskraft angewiesen sind – wie die Pflege, der Einzelhandel und die Logistik – spüren die Auswirkungen am stärksten. Viele Unternehmen waren gezwungen, Personalengpässe kurzfristig zu überbrücken oder Produktionsziele anzupassen.

Präventive Maßnahmen: Wie Unternehmen auf die Entwicklung reagieren können

Um den Anstieg von Krankmeldungen abzufedern, sind präventive Maßnahmen seitens der Unternehmen entscheidend. Einige wirksame Ansätze könnten sein:

  1. Förderung flexibler Arbeitsmodelle: Durch die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, können sich Mitarbeiter schneller erholen, ohne Kollegen anzustecken.
  2. Gesunde Arbeitsumgebung schaffen: Der Einsatz von Luftfiltern, regelmäßige Reinigung und das Einrichten von klimatisierten Räumen helfen, die Luftqualität zu verbessern und Erkältungen vorzubeugen.
  3. Erweiterte Gesundheitsprogramme: Firmen könnten erweiterte Gesundheitsprogramme anbieten, wie etwa Impfungen gegen Grippe und Atemwegsinfekte, sowie regelmäßigere Check-ups und Gesundheitsberatungen.

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🎉 84% der Unternehmen, die Homeoffice ermöglichen, wollen es unverändert beibehalten. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor.

👎 Lediglich 12% planen strengere Vorgaben, und nur 4% wollen die Arbeit von zuhause komplett abschaffen.

💅 Auf der anderen Seite wollen viele Firmen wollen die Regelungen sogar weiter flexibilisieren. Laut dem Institut widerlegen die Ergebnisse die Auffassung, dass der Trend zurück in die Büros geht.

📺 Die öffentliche Wahrnehmung konzentriere sich auf einzelne Unternehmen, in denen Homeoffice zurückgefahren werden soll, dies überzeichne die tatsächliche Entwicklung. Zuletzt hatten SAP, VW und die Deutsche Bank ihre Homeoffice-Regelungen verschärft.

🛸 In 79% der Unternehmen ist Arbeiten von zuhause grundsätzlich machbar. In Großunternehmen ist das deutlich häufiger der Fall (93%), als bei kleinen und mittleren Arbeitgebern (75%), zudem hängen die Homeoffice-Möglichkeiten stark von der jeweiligen Branche ab.

👨‍⚕️ Da jedoch 2/3 weiterhin unter ungesunden Bedingungen zu Hause arbeiten. Die Auswirkungen auf Gesundheit, Produktivität, Mitarbeiterbindung sind enorm Und kürzlich hat das Arbeitsministerium auch noch neue Leitlinien veröffentlicht.

Wegen des anhaltenden Trends zum regelmäßigen Homeoffice reduzieren deutsche Unternehmen ihre Büroflächen. Besonders stark zeigt sich die Entwicklung bei Dienstleistern und Großunternehmen, die den Großteil der Büroflächen nutzen.

🗑 In Deutschland geht eine Ifo-Untersuchung davon aus, dass die Nachfrage nach Büroflächen um etwa 12% sinken wird.

🏢 Da Mietverträge meist langfristig abgeschlossen sind, mache sich die Wirkung auf die Bürofläche nun erst nach und nach bemerkbar, daher ist es eine langfristige und zusätzliche Herausforderung für den Immobiliensektor.

💸 Während oft ~700€/Monat/MA für das Büro investiert werden, werden die Mitarbeitenden im mobilen Arbeiten allein gelassen. Dabei wird im Schnitt die Hälfte der Wertschöpfung dort erbracht.

😍 Wir ermöglichen es Unternehmen das Arbeiten von zu Hause ganzheitlich professionell zu begleiten. Here we go with @onyo

🗞 --> Hier gehts zum Artikel der FAZ

Die Zukunft Personal Europe 2024, die führende Fachmesse für Personalmanagement in Europa, steht vor der Tür. Vom 10. bis 12. September 2024 wird Köln erneut zum Zentrum für HR-Experten, Führungskräfte und alle, die an der Zukunft der Arbeit interessiert sind. In einer Zeit, in der sich die Arbeitswelt rasant verändert, ist diese Veranstaltung mehr als nur eine Messe – sie ist ein Ort des Austauschs, der Inspiration und der Innovation.

Schwerpunktthemen 2024

Die Zukunft Personal Europe 2024 widmet sich in diesem Jahr den zentralen Herausforderungen und Chancen, die die Arbeitswelt prägen werden. Einige der Hauptthemen, die im Fokus stehen, sind:

  1. Künstliche Intelligenz und Automatisierung: Wie werden AI und Automatisierung die Arbeitsplätze von morgen gestalten? Welche neuen Qualifikationen sind erforderlich, und wie können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter darauf vorbereitet sind?
  2. New Work und hybride Arbeitsmodelle: Die Pandemie hat gezeigt, dass flexibles Arbeiten möglich und oft effizienter ist. Welche Modelle setzen sich langfristig durch, und wie kann die Unternehmenskultur in einer hybriden Arbeitswelt aufrechterhalten werden?
  3. Nachhaltigkeit im Personalmanagement: Immer mehr Unternehmen erkennen, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit ist. Wie können HR-Abteilungen nachhaltige Praktiken fördern und in die Unternehmenskultur integrieren?
  4. Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion: Die Förderung einer diversen und inklusiven Arbeitskultur bleibt ein zentrales Thema. Welche Strategien funktionieren, und wie können Unternehmen echte Veränderungen bewirken?

Keynotes und Expertenvorträge

Auch 2024 wird die Zukunft Personal Europe eine beeindruckende Liste von Keynote-Speakern und Experten bieten. Von renommierten Wirtschaftsführern bis hin zu Vordenkern aus Wissenschaft und Technologie – die Vorträge und Diskussionsrunden versprechen wertvolle Einblicke und Anregungen.

Innovationspark und Start-up Village

Ein weiteres Highlight der Messe ist der Innovationspark, wo Unternehmen die neuesten HR-Tech-Lösungen vorstellen. Besonders spannend ist das Start-up Village, in dem junge Unternehmen ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Hier können Besucher hautnah erleben, wie Technologie die Arbeitswelt revolutioniert.

Networking und Austausch

Neben den inhaltlichen Schwerpunkten bietet die Zukunft Personal Europe 2024 auch reichlich Gelegenheit zum Networking. In einer Branche, die stark vom Austausch lebt, sind die Gespräche am Rande der Veranstaltungen oft genauso wertvoll wie die offiziellen Programmpunkte.

Fazit

Die Zukunft Personal Europe 2024 wird wieder einmal beweisen, dass sie der wichtigste Treffpunkt für alle ist, die die Zukunft der Arbeit aktiv gestalten wollen. In einer Zeit, in der die Arbeitswelt vor beispiellosen Veränderungen steht, bietet die Messe Orientierung, Inspiration und konkrete Lösungsansätze.

Egal, ob du ein erfahrener HR-Profi bist oder dich gerade erst mit den Themen Personalmanagement und Arbeitswelt auseinandersetzt – die Zukunft Personal Europe 2024 ist ein Muss. Bereite dich darauf vor, neue Ideen zu entdecken, wertvolle Kontakte zu knüpfen und die Trends zu erleben, die die Arbeitswelt von morgen prägen werden.

Hier geht es zu weiteren Infos.

Während der Corona-Pandemie wurde das Arbeiten im Homeoffice gesetzlich geregelt. Jetzt wird die Regelung dem tatsächlichen Bedarf angepasst und aus Homeoffice/mobilen Arbeiten wird Telearbeit

Unsere Nachbarn in Österreich machen es vor, den genauen Artikel könnt ihr hier nachlesen: Ab 1. Jänner 2025: Aus Homeoffice wird Telearbeit – auch außerhalb der eigenen Wohnung (kleinezeitung.at)

In Deutschland wurde letzte Woche ebenfalls mit den neue Leitlinien für mobiles Arbeiten vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales der erste Schritt gemacht:

𝗣𝘂𝗻𝗸𝘁 4: Kosten für erforderliche Arbeitsmittel (Grundausstattung) und Maßnahmen des Arbeitsschutzes (§ 3 Abs. 3 Arbeitsschutzgesetz - ArbSchG) sind unabhängig vom Arbeitsort vom Arbeitgeber zu tragen.

𝗣𝘂𝗻𝗸𝘁 5: Eine Gefährdungsbeurteilung ist für mobile Arbeitsplätze notwendig.

Aus Homeoffice/mobilen Arbeiten wird Telearbeit also auch in ähnlicher Form in Deutschland: Die Detail der aktuellen Deutschen Leitlinien könnt ihr hier nachlesen: Arbeitsministerium bringt Leitlinien zum Homeoffice - onyo | Homeoffice-as-a-Service für Ihr Unternehmen

Daher sehen wir sehr stark die Entwicklung, dass aus Leitfäden auch in Deutschland bald stärkere Verpflichtungen entstehen und klare Regelungen ohne Grauzonen geschaffen werden.

Das Thema mobiles Arbeiten/Homeoffice/Telearbeit ist ja weiterhin in der HR-Szene ein Bereich mit viel Unklarheit und Interpretationsspielraum.

Der Koalitionsvertrag für die 20. Legislaturperiode beinhaltet den Auftrag, "(…) zur gesunden Gestaltung des Homeoffice im Dialog mit allen Beteiligten sachgerechte und flexible Lösungen zu erarbeiten." (Koalitionsvertrag, S. 68 ff.).

Daher freut es mich umso mehr, dass nun wieder etwas Bewegung in die Sache kommt und mit der Veröffentlichung arbeits(schutz)rechtlicher Empfehlungen für hybride Bildschirmarbeit der nächste Schritt für einen neuen Standard gesetzt wird. Besonders spannend sehen wir:

Punkt 4: Übernahme der Kosten (Zur Verfügung stellen der Grundausstattung) bei mobiler Arbeit
Punkt 5: Gefährdungsbeurteilungen an Arbeitsorten außerhalb des Büros

Leitlinien für mobiles Arbeiten vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales.



Die Richtlinien des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zu besserem Homeoffice beihalten in Summe 7 Schritte zielen darauf ab, ein Gleichgewicht zwischen Anwesenheit im Büro und Homeoffice herzustellen. Das Ministerium empfiehlt, nicht nur auf Homeoffice zu setzen, sondern hier auch eine optimale Infrastruktur zu schaffen.

Insgesamt beinhaltet der Leitfaden 7 Punkte:

Die 7. Schritte zur Gestaltung guter hybrider Bildschirmarbeit:

  1. 1. Begriffe, Anwendungsbereiche und Ziele definieren
  2. 2. Geeignete mobile Bildschirmtätigkeiten festlegen
  3. 3. Zeitliche Rahmenbedingungen für hybride Bildschirmarbeit festlegen
  4. 4. Regelungen zur Aufteilung bzw. Übernahme der entstehenden Kosten treffen
  5. 5. Gefährdungsbeurteilung durchführen, Maßnahmen festlegen und umsetzen
  6. 6. Beschäftigte informieren und unterweisen
  7. 7. Maßnahmen auf Wirksamkeit kontrollieren und ggf. anpassen

Das Ministerium betont, wie wichtig es sei, die Mitarbeiter und ihre Vertreter in den Prozess der Festlegung von Richtlinien für die Hybridarbeit einzubeziehen. Wo es im Unternehmen oder auf kollektiver Ebene Regeln für die Arbeit von zu Hause aus gibt, funktioniere die Hybridarbeit in der Regel gut, so die Beobachtung des Ministeriums.

Hier kann die Veröffentlichung abgerufen werden: Veröffentlichung arbeits(schutz)rechtlicher Empfehlungen für hybride Bildschirmarbeit - BMAS

Hier kann die BMAS-Empfehlung für hybride Bildschirmarbeit abgerufen werden.

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