Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor einer tiefgreifenden Krise: Hohe Unzufriedenheit, psychische Belastungen und eine wachsende Entfremdung zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen gefährden nicht nur die Produktivität, sondern auch den gesellschaftlichen Wohlstand. Anstatt weitere Leistungssteigerungen von Beschäftigten zu fordern, müssen Unternehmen und Politik die Qualität der Arbeitsbedingungen in den Fokus rücken.
Laut einer aktuellen Gallup-Studie machen 78 % der Beschäftigten in Deutschland nur noch „Dienst nach Vorschrift“. Die emotionale Bindung an den Arbeitgeber ist mit 9 % im internationalen Vergleich erschreckend niedrig. Die volkswirtschaftlichen Kosten dieser inneren Kündigung werden auf bis zu 135 Milliarden Euro jährlich geschätzt.
Hinzu kommt ein dramatischer Anstieg psychischer Erkrankungen: Die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Leiden stieg in den letzten zehn Jahren um 52 % auf 342 Tage pro 100 Beschäftigte. Die daraus resultierenden Kosten belaufen sich auf etwa 147 Milliarden Euro jährlich.
Politische Forderungen nach mehr Arbeitsstunden und Flexibilisierung der Arbeitszeit greifen zu kurz. Bereits jetzt sind die Hälfte aller Überstunden unbezahlt, und längere Arbeitstage führen nachweislich zu sinkender Konzentration und Leistungsfähigkeit. Stattdessen sollten Maßnahmen ergriffen werden, die die Arbeitsqualität verbessern und die Gesundheit der Mitarbeitenden schützen.
Die zunehmende Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice bietet sowohl Chancen als auch Risiken. Während Unternehmen erhebliche Kosten für Büroflächen einsparen, fehlt es vielen Mitarbeitenden an einer angemessenen Ausstattung zu Hause. Dies führt zu ergonomischen Problemen, Isolation und einer Vermischung von Berufs- und Privatleben.
Hier setzt onyo mit seinem Homeoffice-as-a-Service-Modell an:
Die aktuellen Entwicklungen zeigen deutlich: Es ist an der Zeit, die Qualität der Arbeitsbedingungen in den Mittelpunkt zu stellen. Unternehmen müssen in die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden investieren, um langfristig erfolgreich zu sein. Homeoffice-as-a-Service-Modelle wie das von onyo bieten hierfür eine effektive Lösung.
Nur durch ein Umdenken in der Arbeitswelt können wir den Herausforderungen der Zukunft begegnen und den Wohlstand sichern.
Quellen:
Auf wie viel Gehalt würden Arbeitnehmer für das mobile Arbeiten verzichten, also um weiterhin die Möglichkeit zu haben von zu Hause zu arbeiten? Eine ganze Menge, das zeigt eine aktuelle Studie von Computerbild.
Vor Corona hätte niemand gedacht, was für einen Stellenwert das Homeoffice zukünftig haben wird. Eine Studie aus den USA verdeutlicht nun, dass viele Befragte bereit sind, finanzielle Einbußen hinzunehmen, um weiterhin den eigenen Schreibtisch nutzen zu können. Das widerspricht dem Plan vieler deutscher Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden wieder verstärkt oder gar Vollzeit im Büro sehen wollen.
Das Forscherteam um Alexander Bartik, Assistenzprofessor für Wirtschaft an der University of Illinois, hat seit Beginn der Coronapandemie mehr als 2.000 amerikanische Büroangestellte befragt: Auf wie viel Prozent Ihres Gehalts würden Sie verzichten für die Chance auf mobiles Arbeiten? Die meisten der Befragten, insgesamt 40 Prozent, sind demnach bereit, mindestens 5 Prozent ihres Gehalts abzugeben. Jeder Fünfte wäre bereit, 10 Prozent und jeder Zehnte sogar auf 20 Prozent zu verzichten. Dabei sollen lediglich bei den 20 Prozent die Frauen in der Überzahl gewesen sein. Sonst keine großen Abweichungen zwischen den Geschlechtern gegeben haben. Woran das liegt, ist nicht erklärt, laut Co-Autorin Zoë Cullen hätten sie aber „wenig Unterschied entdeckt, zwischen denjenigen, die ein Kind hauptsächlich betreuen, und jenen, die das nicht tun“.
Die Studie zeigt, dass es sich bei den Befürwortern nur selten um die sogenannten Low Performer im Unternehmen handelt - also Mitarbeitende, die nicht unbedingt für ihre Leistungsfähigkeit bekannt sind. Vielmehr sind diejenigen am ehesten bereit, Gehaltsanteile zu opfern, die am produktivsten im Homeoffice sind. So stellten die Forscher fest, dass die Arbeit im Homeoffice tatsächlich die Produktivität steigern würde, sollten Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden die Wahl lassen.
Anstelle von Gehaltsverzicht, wäre sonst auch eine gesunde, produktive und begeisternde Arbeitsumgebung für die Mitarbeitenden optimal, was unser Produkt & Service ist.
Im neuen Koalitionsvertrag der Bundesregierung steckt einiges, das HR auf dem Schirm haben sollte: flexiblere Arbeitszeiten, mehr Homeoffice, weniger Befristungen, Digitalisierung, Diversity – und noch mehr. Was genau geplant ist und wo Handlungsbedarf besteht? Deshalb kommt hier der Überblick.
Was plant die Regierung?
Einerseits, will die Regierung das Arbeitszeitgesetz modernisieren – z. B. mit Pilotprojekten zur wöchentlichen statt täglichen Höchstarbeitszeit. Ziel: Mehr Flexibilität für Arbeitgeber und Beschäftigte.
Was bedeutet das für HR?
Vertrauensarbeitszeit und flexible Modelle werden erleichtert. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Dokumentation und Fairness. So dass es für alle transparent, ausgewogen und sozial gerecht gestaltet wird - ohne das Nachteile entstehen.
Konkrete Maßnahmen?
Was plant die Regierung?
Zweitens soll ein gesetzliches Recht auf mobiles Arbeiten geprüft werden. Ziel ist, Homeoffice dauerhaft zu ermöglichen – dort, wo es die Tätigkeit zulässt.
Was bedeutet das für HR?
Und zwar Homeoffice wird zur Regel, anstatt zur Ausnahme zu zählen. HR muss dafür aber die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen zu Themen wie: Datenschutz, Erreichbarkeit, Ergonomie.
Daher, gehen unsere Produkten & Services genau auf Datenschutz und Ergonomie ein.
Konkrete Maßnahmen?
Was plant die Regierung?
Kurzum, die sachgrundlose Befristung soll eingeschränkt werden – unter anderem bei mehrfachen Vertragsverlängerungen oder in größeren Unternehmen.
Was bedeutet das für HR?
Der rechtliche Spielraum für befristete Beschäftigung wird kleiner. HR muss also längerfristiger planen und in der Schlussfolge stärker auf Faktoren wie Mitarbeiterbindung setzen.
Konkrete Maßnahmen?
Was plant die Regierung?
Schließlich, die Zuwanderung soll vereinfacht werden, etwa durch ein Punktesystem für Fachkräfte, schnellere Visa-Verfahren und mehr Anerkennung von Abschlüssen.
Was bedeutet das für HR?
Internationales Recruiting wird deutlich attraktiver. Gleichzeitig steigen die Anforderungen im Onboarding und mit Blick auf das rechtliche Know-how.
Konkrete Maßnahmen?
Was plant die Regierung?
Daher plant die Regierung ein Weiterbildungsstrategie, inklusive Förderprogrammen für Qualifizierung (z. B. über die Bundesagentur für Arbeit).
Was bedeutet das für HR?
Insbesondere Möglichkeiten zur Weiterbildung im Unternehmen gelten nicht mehr als „nice-to-have“, sondern als strategisch wichtig. HR kann Förderungen nutzen, um Qualifizierungsmaßnahmen kosteneffizient umzusetzen.
Konkrete Maßnahmen?
Was plant die Regierung?
Schließlich setzt sich die Regierung für gleiche Chancen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Behinderung oder sexueller Orientierung im Koalitionsvertrag. Die Umsetzung der EU-Transparenzrichtlinie für das nationale Gesetz ist ein Signal.
Was bedeutet das für HR?
Diversity, Equity & Inclusion (DEI) werden Pflichtbestandteile moderner Personalarbeit. Unternehmen stehen stärker in der gesellschaftlichen Verantwortung.
Konkrete Maßnahmen?
Was plant die Regierung?
Richtigerweise ist Digitalisierung ist ein Querschnittsziel im Koalitionsvertrag – auch für Verwaltung, Bildung und Arbeit. Förderprogramme und bessere Rahmenbedingungen sollen den digitalen Wandel unterstützen und beschleunigen.
Was bedeutet das für HR?
HR kann (und sollte) verstärkt auf digitale Tools setzen – für effizientere Prozesse und bessere Mitarbeitererfahrung. Das ist umso wichtiger in Zeiten von Fachkräftemangel und Remote Work.
Konkrete Maßnahmen?
Daher hat der Koalitionsvertrag in HR viele Themen abgedeckt.
Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Homeoffice ist längst kein Luxus mehr, sondern ein wichtiges Argument bei der Wahl des Arbeitgebers. Immer mehr Unternehmen setzen auf flexible Arbeitsmodelle, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden. Doch welche Vorteile bringt das Homeoffice mit sich? Und welche Herausforderungen müssen Unternehmen bewältigen, um die Produktivität und Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden sicherzustellen?
Laut einer aktuellen Studie der Universität Oldenburg von Frau Czycholl spielt Homeoffice eine zentrale Rolle bei der Jobwahl. Ferner, ganze 40 Prozent der Befragten gaben an, eine Stelle ohne die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten abzulehnen. Besonders bei jungen Fachkräften und IT-Spezialisten ist die Flexibilität beim Arbeitsort ein entscheidender Faktor. Wer sich als Arbeitgeber nicht darauf einstellt, riskiert, im Wettbewerb um Talente den Kürzeren zu ziehen. Zudem betonten viele Befragte, dass Homeoffice ein wichtiges Argument bei Vertragsverhandlungen sei.
Auch für Unternehmen bringt Homeoffice zahlreiche Vorteile mit sich:
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen, die nicht unterschätzt werden dürfen.
Ein häufig genanntes Problem ist die Vermischung von Arbeits- und Privatleben. Viele Mitarbeitende berichten von längeren Arbeitszeiten und unregelmäßigen Pausen, was auf Dauer zu Stress und Schlafstörungen führen kann.
Lösung: Unternehmen sollten klare Regeln zur Erreichbarkeit und Arbeitszeit definieren. Eine „Right to Disconnect“-Kultur kann helfen, die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen. Dies unterstreicht auch die Bedeutung von Homeoffice als wichtiges Argument in der Arbeitsplatzgestaltung.
Der fehlende persönliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen kann die Zusammenarbeit erschweren. Missverständnisse entstehen schneller, und informelle Gespräche („Küchenflur-Kommunikation“) fallen weg.
Lösung: Regelmäßige virtuelle Meetings, hybride Arbeitsmodelle und digitale Kollaborationstools wie Slack, Microsoft Teams oder Asana können helfen, den Teamzusammenhalt zu stärken. Dies wird zunehmend als wichtiges Argument für die Einführung von Homeoffice angesehen.
Beim Arbeiten von zu Hause aus besteht ein erhöhtes Risiko für Cyberangriffe und Datenschutzverletzungen.
Lösung: Unternehmen sollten klare IT-Richtlinien aufstellen, VPN-Zugänge bereitstellen und Mitarbeitende in puncto Cybersecurity schulen.
Damit Homeoffice langfristig funktioniert, müssen Unternehmen bestimmte Maßnahmen ergreifen:
Statt auf Kontrolle sollten Unternehmen auf ergebnisorientierte Leistungsmessung setzen. Vertrauen und Eigenverantwortung fördern die Motivation der Mitarbeitenden. Dies stellt ein starkes Argument dar, das für die Implementierung von Homeoffice spricht.
Regelmäßige Updates, Check-ins und Feedbackgespräche helfen, Missverständnisse zu vermeiden und den Teamgeist aufrechtzuerhalten.
Arbeitgeber sollten sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden mit leistungsfähigen Laptops, ergonomischen Arbeitsplätzen und stabilen Internetverbindungen ausgestattet sind. Die Ausstattung der Mitarbeiter geht sehr gut über z.B. unsere Plattform. Dies ist von entscheidender Bedeutung und bietet Homeoffice als wichtiges Argument in modernen Arbeitsverhältnissen.
Homeoffice ist mehr als nur ein Trend – es ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für moderne Unternehmen, sondern Homeoffice als wichtiges Argument auf dem Arbeitsmarkt. Die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten, ist für viele Fachkräfte ein ausschlaggebendes Argument bei der Jobwahl. Unternehmen, die auf hybrides Arbeiten setzen und gleichzeitig die Herausforderungen des Homeoffice aktiv managen, können sich langfristig einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt sichern.
Nein. Eine evidenzbasierte Studie verneint dies. Homeoffice is gut für die Produktivität.
Die aktuelle Diskussion über Remote Work und Return-to-Office-Policies nimmt Fahrt auf, doch die Fakten sprechen eine klare Sprache: Homeoffice und Remote Work sind nicht per se schlecht für die Produktivität. Eine aktuelle Metaanalyse, basierend auf 110 unabhängigen Stichproben mit 45.288 Personen, bietet dazu neue Einblicke.
Zentrale Ergebnisse der Metaanalyse:
➡️ Die positiven Effekte überwiegen insgesamt bei einigen Tagen Remote Work Intensity pro Woche.
➡️ Die Effekte umfassen Einstellungen wie höhere Zufriedenheit, höheres Commitment, ein ausgeprägteres Erleben von Autonomie, eine höhere Leistung und eine geringere Kündigungsabsicht
➡️ Soziale Isolation kann ein Problem bei höherer Remote Work Intensity sein, doch die positiven Effekte überwiegen
✅Fazit:
Es geht weniger um das „Ob“, sondern um das „Wie“ der Umsetzung. Die derzeitigen Diskussionen bei "Back to Office" ignorieren oft evidenzbasiertes Management. Wobei wir doch gerade jetzt in Krisenzeiten und in der Rezession unbedingt genau die Kultur, Arbeitsumgebung und die Arbeitsformen bräuchten, die zu mehr Produktivität und mehr Leistung im Homeoffice führen. Insbesondere weil die Krankenstände aktuell auf Rekordniveau sind🤔
Hier geht es zur Originalquelle: A dual pathway model of remote work intensity: A meta‐analysis of its simultaneous positive and negative effects - Gajendran - 2024 - Personnel Psychology - Wiley Online Library
Richtungsweisendes Urteil des Landesarbeitsgerichts in Köln: Homeoffice-Streichung muss gut begründet werden
⚖️Urteil:
Das Landesarbeitsgericht (LAG) Köln hat entschieden, dass der Widerruf einer Homeoffice-Erlaubnis durch den Arbeitgeber sachlich gut begründet sein muss, insbesondere wenn dieser mit einer Versetzung an einen weit entfernten Arbeitsplatz einhergeht.
📜Hintergrund:
Im konkreten Fall der Automobilbranche hatte der Arbeitgeber den Projektmanager nach Schließung des bisherigen Standorts angewiesen, an einem 500 Kilometer entfernten Standort zu arbeiten. Der Arbeitnehmer, der zuvor etwa 80 % seiner Zeit im Homeoffice gearbeitet hatte, lehnte dies ab und erhob Kündigungsschutzklage. Denn, er war der Meinung, dass die Homeoffice-Streichung muss gut begründet werden müsste und dies nicht möglich sei.
📖Begründung des Gerichts:
Die Versetzung ist unwirksam, da sie gegen das Prinzip des "billigen Ermessens" nach § 106 GewO verstößt. Es fehlten ausreichende sachliche Gründe, um den Homeoffice-Widerruf und die Versetzung zu rechtfertigen.
Die hilfsweise ausgesprochene Änderungskündigung ist ebenfalls unwirksam, da keine dringenden betrieblichen Erfordernisse im Sinne des Kündigungsschutzgesetzes (KSchG) vorlagen.
✅Fazit:
Das Urteil zeigt, dass Arbeitgeber bei einem Widerruf von Homeoffice klare, sachliche Interessen darlegen müssen, insbesondere wenn dadurch gravierende Veränderungen für den Arbeitnehmer entstehen. Die Homeoffice-Streichung muss gut begründet werden. Das ist insbesondere auch eine wichtige Grundsatzentscheidung, für Arbeitnehmer, welche durch die Homeoffice-Möglichkeiten z.B. weiter weggezogen sind.
Hier geht es zum Artikel von LTO
Im Detail war die Begründung: Wenn ein Betriebsstandort geschlossen wird, ist es seitens des Arbeitgebers unbillig, einen Arbeitnehmer unter Widerruf seiner Homeoffice-Erlaubnis an einen 500 Kilometer entfernten neuen Standort zu versetzen. Das hat das Landesarbeitsgericht (LAG) Köln entschieden (Urt. v. 11.07.2024, Az. 6 Sa 579/23).
Nach der Entscheidung des LAG Köln sind sowohl die Versetzung als auch die hilfsweise ausgesprochene Änderungskündigung unwirksam. Die Versetzung insgesamt sei unwirksam, "weil sie die nach § 106 Gewerbeordnung (GewO) zu beachtende Grenze billigen Ermessens nicht einhält", so der Senat. Zwar gibt § 106 GewO dem Arbeitgeber ein Weisungsrecht, mit dem dieser grundsätzlich auch einseitig konkretisieren kann, wann, wo und wie der Arbeitnehmer zu arbeiten hat. Auf den Willen des Arbeitnehmers kommt es dabei nicht an.
Hier liegt der Fall aber anders, so das LAG. Um nämlich eine Versetzung aus dem Homeoffice von einem Ort, wo der Kläger "familiär, logistisch, im Freundeskreis und in der Kultur verortet" ist, in ein 500 Kilometer entferntes Büro zu rechtfertigen, brauche es "überwiegende sachliche Interessen auf Arbeitgeberseite". Das war der Maßstab, nach dem das Gericht seine Entscheidung traf.
Bei seiner Prüfung kommt das LAG in diesem Fall zum Ergebnis, dass die Versetzung des klagenden Arbeitnehmers infolge der Betriebsschließung grundsätzlich zwar aus einem dringenden betrieblichen Erfordernis heraus erfolge. Das gelte aber nicht, so der Senat weiter, für den damit verbundenen Widerruf der Homeoffice-Erlaubnis. Der Arbeitgeber habe insoweit "keine sachbezogenen Interessen vorgebracht".
Die Unwirksamkeit der Änderungskündigung ergebe sich hier aus § 1 Abs. 1 Kündigungsschutzgesetz (KSchG), denn sie sei "nicht durch dringende, betriebliche Erfordernisse im Sinne des § 1 Abs. 2 KSchG bedingt", so das LAG Köln abschließend.
Im Sommer 2023 sorgte ein signifikanter Anstieg von Krankheitsfällen in Deutschland für Schlagzeilen. Das Thema ist so wichtig, dass es sogar die Tagesschau gebracht hat: DAK verzeichnet ungewöhnlich viele Krankheitsfälle im Sommer | tagesschau.de.
Während Erkältungen und Atemwegserkrankungen in den kalten Monaten erwartbar sind, waren sie diesmal auch während des Sommers außergewöhnlich häufig vertreten. Dieser ungewöhnliche Trend wirft Fragen zur Gesundheit der Arbeitnehmer und zur Arbeitswelt auf und lässt Unternehmen darüber nachdenken, wie sie ihre Mitarbeiter vor häufigen und langwierigen Erkrankungen schützen können.
Die Zahlen im Überblick: DAK-Gesundheitsreport zeigt drastische Steigerung
Laut dem Gesundheitsreport der DAK verzeichnete Deutschland im Sommer 2023 eine Krankheitsquote von etwa 5,5 Prozent – eine deutliche Zunahme gegenüber den üblichen Sommerwerten, die sich üblicherweise zwischen 3 und 4 Prozent bewegen. Das bedeutet, dass im Schnitt jeder 18. Arbeitnehmer krankheitsbedingt ausfiel. Noch ungewöhnlicher: Atemwegserkrankungen waren für rund 40 Prozent der gemeldeten Krankheitsfälle verantwortlich, eine Rate, die sonst eher im Winter üblich ist.
Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Gesundheitsbelastung in den Sommermonaten stark angestiegen ist. Laut DAK könnte dies auf den milden Winter 2022/23 zurückzuführen sein, der möglicherweise weniger Immunität gegen typische Erkältungs- und Grippeviren aufgebaut hat. Außerdem spielen wetterbedingte Schwankungen und klimatische Veränderungen eine Rolle, die auch das Immunsystem belasten.
Die hohe Krankheitsquote hatte mehrere Ursachen. Die meisten Ausfälle verursachten demnach inzwischen Muskel-Skelett-Erkrankungen. Atemwegserkrankungen und psychische Erkrankungen sind nur noch Platz 2 und 3 der Krankheitsbilder. Gerade in Zeiten von Flexibilität und Homeoffice zeigen sich langfristige Herausforderungen: Die ständige Erreichbarkeit und das Gefühl, immer „online“ sein zu müssen, tragen zur psychischen Belastung bei, aber ein viel größeres Thema ist die schlechte Ergonomie zu Hause.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Zahl der Krankheitstage durch Atemwegsinfekte in den Sommermonaten 2023 um 66 Prozent gestiegen ist. Diese außergewöhnliche Steigerung bedeutet, dass Arbeitnehmer oft über mehrere Tage krankgeschrieben waren – ein klarer Hinweis darauf, dass einfache Erkältungen oft intensiver und langwieriger verlaufen sind.
Die steigenden Krankheitsfälle im Sommer hängen möglicherweise auch mit dem Klimawandel zusammen. Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weisen darauf hin, dass häufigere Temperaturwechsel und extremere Wetterlagen das Immunsystem stark beanspruchen können. Während heiße Sommer mit Hitzeperioden bekanntlich die Atemwege belasten, führen plötzliche Temperaturwechsel dazu, dass das Immunsystem schneller geschwächt wird.
Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigt sich, dass der Klimawandel sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Direkte Folgen sind beispielsweise Hitzeschläge, während indirekte Auswirkungen durch eine veränderte Viren- und Bakterienverbreitung auftreten können. Dies könnte erklären, warum Atemwegserkrankungen zunehmend auch in warmen Monaten auftreten.
Der hohe Krankenstand stellt Unternehmen vor ernsthafte Herausforderungen. Produktivitätseinbußen und Planungsunsicherheiten sind die direkte Folge von vermehrten Krankheitsfällen. Branchen, die stark auf menschliche Arbeitskraft angewiesen sind – wie die Pflege, der Einzelhandel und die Logistik – spüren die Auswirkungen am stärksten. Viele Unternehmen waren gezwungen, Personalengpässe kurzfristig zu überbrücken oder Produktionsziele anzupassen.
Um den Anstieg von Krankmeldungen abzufedern, sind präventive Maßnahmen seitens der Unternehmen entscheidend. Einige wirksame Ansätze könnten sein:
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🎉 84% der Unternehmen, die Homeoffice ermöglichen, wollen es unverändert beibehalten. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor.
👎 Lediglich 12% planen strengere Vorgaben, und nur 4% wollen die Arbeit von zuhause komplett abschaffen.
💅 Auf der anderen Seite wollen viele Firmen wollen die Regelungen sogar weiter flexibilisieren. Laut dem Institut widerlegen die Ergebnisse die Auffassung, dass der Trend zurück in die Büros geht.
📺 Die öffentliche Wahrnehmung konzentriere sich auf einzelne Unternehmen, in denen Homeoffice zurückgefahren werden soll, dies überzeichne die tatsächliche Entwicklung. Zuletzt hatten SAP, VW und die Deutsche Bank ihre Homeoffice-Regelungen verschärft.
🛸 In 79% der Unternehmen ist Arbeiten von zuhause grundsätzlich machbar. In Großunternehmen ist das deutlich häufiger der Fall (93%), als bei kleinen und mittleren Arbeitgebern (75%), zudem hängen die Homeoffice-Möglichkeiten stark von der jeweiligen Branche ab.
👨⚕️ Da jedoch 2/3 weiterhin unter ungesunden Bedingungen zu Hause arbeiten. Die Auswirkungen auf Gesundheit, Produktivität, Mitarbeiterbindung sind enorm Und kürzlich hat das Arbeitsministerium auch noch neue Leitlinien veröffentlicht.
Wegen des anhaltenden Trends zum regelmäßigen Homeoffice reduzieren deutsche Unternehmen ihre Büroflächen. Besonders stark zeigt sich die Entwicklung bei Dienstleistern und Großunternehmen, die den Großteil der Büroflächen nutzen.
🗑 In Deutschland geht eine Ifo-Untersuchung davon aus, dass die Nachfrage nach Büroflächen um etwa 12% sinken wird.
🏢 Da Mietverträge meist langfristig abgeschlossen sind, mache sich die Wirkung auf die Bürofläche nun erst nach und nach bemerkbar, daher ist es eine langfristige und zusätzliche Herausforderung für den Immobiliensektor.
💸 Während oft ~700€/Monat/MA für das Büro investiert werden, werden die Mitarbeitenden im mobilen Arbeiten allein gelassen. Dabei wird im Schnitt die Hälfte der Wertschöpfung dort erbracht.
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🗞 --> Hier gehts zum Artikel der FAZ
Die Zukunft Personal Europe 2024, die führende Fachmesse für Personalmanagement in Europa, steht vor der Tür. Vom 10. bis 12. September 2024 wird Köln erneut zum Zentrum für HR-Experten, Führungskräfte und alle, die an der Zukunft der Arbeit interessiert sind. In einer Zeit, in der sich die Arbeitswelt rasant verändert, ist diese Veranstaltung mehr als nur eine Messe – sie ist ein Ort des Austauschs, der Inspiration und der Innovation.
Die Zukunft Personal Europe 2024 widmet sich in diesem Jahr den zentralen Herausforderungen und Chancen, die die Arbeitswelt prägen werden. Einige der Hauptthemen, die im Fokus stehen, sind:
Auch 2024 wird die Zukunft Personal Europe eine beeindruckende Liste von Keynote-Speakern und Experten bieten. Von renommierten Wirtschaftsführern bis hin zu Vordenkern aus Wissenschaft und Technologie – die Vorträge und Diskussionsrunden versprechen wertvolle Einblicke und Anregungen.
Ein weiteres Highlight der Messe ist der Innovationspark, wo Unternehmen die neuesten HR-Tech-Lösungen vorstellen. Besonders spannend ist das Start-up Village, in dem junge Unternehmen ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Hier können Besucher hautnah erleben, wie Technologie die Arbeitswelt revolutioniert.
Neben den inhaltlichen Schwerpunkten bietet die Zukunft Personal Europe 2024 auch reichlich Gelegenheit zum Networking. In einer Branche, die stark vom Austausch lebt, sind die Gespräche am Rande der Veranstaltungen oft genauso wertvoll wie die offiziellen Programmpunkte.
Die Zukunft Personal Europe 2024 wird wieder einmal beweisen, dass sie der wichtigste Treffpunkt für alle ist, die die Zukunft der Arbeit aktiv gestalten wollen. In einer Zeit, in der die Arbeitswelt vor beispiellosen Veränderungen steht, bietet die Messe Orientierung, Inspiration und konkrete Lösungsansätze.
Egal, ob du ein erfahrener HR-Profi bist oder dich gerade erst mit den Themen Personalmanagement und Arbeitswelt auseinandersetzt – die Zukunft Personal Europe 2024 ist ein Muss. Bereite dich darauf vor, neue Ideen zu entdecken, wertvolle Kontakte zu knüpfen und die Trends zu erleben, die die Arbeitswelt von morgen prägen werden.
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